Nachdem ich jetzt ein paar Filme gedreht habe und das Update mir etwas angesehen habe, möchte ich noch einmal ein paar Zeile schreiben noch bevor uns ab Montag die große Abstimmungswelle überrollt.
Je häufiger ich einen Filmdreh starte, desto mehr habe ich den Eindruck, das die Überarbeitung der Filmproduktion nicht abgeschlossen ist. Sie hat zwar ein paar gute Ideen und Ansätze, jedoch wurden diese irgendwie nur rudimentär eingefügt. Es ist verwunderlich, das man während eines halben Jahres Arbeit eigentlich nur hinbekommen hat, einen zweiten Missionsbildschirm mit Energiebalken (der zudem auch noch bescheiden funktionierte), eine zufällige Fimproduktionsauswahl und ein paar Missionen zu schreiben und das dann großspurig als überarbeitete Filmproduktion ankündigt.
Versteht mich nicht falsch. Das Konzept der Überarbeitung ist eigentlich große Klasse, nur die Umsetzung ist halbherzig und zumindest in seiner momentanen Form einfach lieblos, spielerunfreundlich und streng monoton umgesetzt.
Es fängt damit an, das man die Produktionsqualität (Billig-, Standrad- oder Hochglanzproduktion) gestrichen hat. Sicherlich war es ein Kritikpunkt, das Studiolose nur Billigproduktionen drehen können, aber den Studios die über den Ausbau reales Geld dafür bezahlt haben, ihren Spielern einen stetigen Zugriff auf epische Belohnungen zu ermöglichen, diese zu nehmen, ist eine bodenlose Frechheit.
Man hätte die Produktionskosten behalten können und eine einfach Abfrage, welche Produktionsart der Spieler drehen möchte, im Spiel behalten können. Standard- und Hochglanzproduktionen wären dann eben teurer gewesen. Dafür hätte man sowohl die Laufzeit, die Abklingzeit bis zum nächsten Film als auch die möglichen Belohnungen an die Produktionsart koppeln können. Eine Billigproduktion dauert maximal 60 Minuten, hätte zB 4 Stunden Abklingzeit und würde dafür aber nur Fans und vielleicht mal ein paar FP oder einen Standardgegenstand als Belohnung geben. Eine Strandardproduktion dauert zwischen 60 und 120 Minuten, hätte eine Abklingzeit von 6 Stunden und hätte neben Fans und FP vielleicht auch mal ein paar Dias oder einen raren Gegenstand gegeben. eine Hochglanzproduktion würde mindestens 2 Stunden dauern, hätte eine Abklingzeit von 8 Stunden und würde zu den Fans und den FP, sicherlich einen epischen Gegenstand oder Dias als Belohnung.
Eine einfache Abfrage über die Produktionsart, hätte für die Spieler einen Riesenunterschied gemacht.
Wenn man schon dem Spieler nicht mehr die freie Wahl der Location überlassen möchte, so wäre es zumindest schön gewesen, wenn man eine größere Vielfalt an Locations ins Spiel gebracht hätte. Wir hatten einmal die Auswahl zwischen, ich glaube, zehn Locations. Inzwischen ist die Auswahl geschrumpft auf die billige Absteige, das Designerzimmer, die Ranch, der Weltraum, die Lagerhalle und das Standardzimmer - in diesem Zusammenhang: Hat jemand schon andere Locations gesehen?
Wenn man sich schon entscheidet die Hintergründe der Studioindividualisierung als Hintergrundbild für die Filmproduktionen zu nutzen (was ich übrigens eine schöne Idee finde, wenn es auch die Frage aufwirft, ob die Studioindividualisierung ein Abfallprodukt des Filmdrehs ist oder andersrum), hätte man zudem noch mindestens das BDSM Setting, die Yacht und diese "Jagdhütte" mit einbauen können um zumindest ein bischen mehr Abwechslung in die Filmproduktion zu bringen. Darüberhinaus fehlen einfach klassische Filmsettings für Pornos wie das Krankenhaus, das Büro, das Klassenzimmer, der Pool und das Flugzeug im Repertoire.
Auch wenn ich vom Konzept des Fimdrehs mit seinem etappenweisen Freischalten von Individualisierungsmöglichkeiten nicht überzeugt bin, so hätte man gerade bei den Fimaufgaben richtig etwas daraus machen können, in dem man eine Story erzählt. Bis man den Titel für den Film individualisieren kann hätte man Missionen machen können, die von der Preproduktion des Filmes erzählen. Wie kommt es zu der Filmstory? Wie überzeugte der Charakter eventuelle Co-Produzenten? Bis zur Individualisierung des Covers hätte man die Organisation von Drehorten und Darstellern erzählen können. Dann hätte man noch den Großteil des Filmdrehs damit füllen können, die Schwierigkeiten beim Dreh zu erzählen. Es wäre zudem schön gewesen, wenn man für jede Location eine eigene Storyline entworfen hätte.
Zur Zeit hat man eine ähnlich enge Auswahl an Missionen wie bei den einzelnen Conventions. Es ist sogar schlimmer, weil die Missionen für alle Filme freigeschaltet sind. So kommt es zB dazu das man einen Baron davon überzeugen muss, in seinem Schloß drehen zu können, selbst wenn man die billige Absteige als Location gewählt hat. Der gute Baron hat schon nach ein 6 Filmdrehs einige Best Of DVDs meines Charakters und ich fürchte, das selbst ein weiteres Autogramm auf die Dauer nicht reichen wird, ihn davon zu überzeugen, das sein Schloß als Hintergrund für eine billige Absteige prima geeignet ist. Ebenfalls glaube ich nicht das der Herr Baron eine Karriere im Buisiness anstrebt, trotz der ganzen Nebenrollen, die er schon hatte Wie bereits in den normalen Missionen gefordert, gilt auch hier: mehr Missionen schaffen mehr Tiefe, schaffen entsprechend auch mehr Glaubwürdigkeit.
Ich finde es beachtlich, das man sich während der Überarbeitung nicht im geringsten um die Covergestaltung und die Titel gekümmert hat. Wenn ich nach den ersten 6 Filme auch den Eindruck habe, das die Titel etwas ausgewählter und nicht mehr 90% Ausschuss sind, so sind entstammen sie noch immer dem selben Baukasten, der sich einen Scheißdreck um die Location schert. Es wäre gut gewesen, wenn man für jede Location einen eigenen Baukasten gemacht hätte, mit Bausteinen, die auch zu der Location passen.
Das Coverdesign an sich hat sich gar nicht verändert, wenn man von den Scheinepreisen absieht. Durch die Limitierung der Locations haben wir inzwischen einige Hintergründe mehr, die komplett ohne Bezug auf die auswählbaren Locations sind. Die Schrift findet sich nach wie vor immer noch zumeist über dem Charakter, egal wie man ihn positioniert. Durch die drei Farben der Schrift kann man den Titel meist kaum lesen. Wieder einmal ist es schade, das man Spielervorschläge verwirft. In einem Vorschlag war eine weit gediehene Ausarbeitung für Individualisierungsmöglichkeiten bei der Covergestaltung.
Eine Überarbeitung der Filmproduktion ohne an der Art der Covergestaltung etwas zu ändern ist meiner Meinung nach nicht zu Ende. Gerade wenn man ein Abstimmung für die Spieler einführt, welcher Film ihnen am Besten gefällt, ist es notwendig den Spielern auch die Möglichkeit zu geben über besondere Gestaltung des Covers ihrer Filme auch Stimmen zu ergattern.
Wie gesagt, Playata, ihr habt ein paar schöne Ideen gehabt. Ich mag die Vorabvorschau auf die mögliche Belohnung. Ich finde es gut, das ich nicht mehr gezwungen bin, Duelle zu kämpfen, wenn ich einen Film drehen möchte. Aber diese Art der Überarbeitung ist mir zu lieblos und zu halbherzig. Sie ist durch die zufällige Bereitstellung von Filmen spielerunfreundlich und durch die zu geringe Anzahl an Filmaufgaben zu monoton.